2. Hendrik, was ist deine Vision für die gemeinsame Zukunft von Finnova und Contovista?
Hendrik: Finnova und Contovista eint die feste Überzeugung, dass Daten immer wichtiger werden – sei es bei den Themen Fraud, Compliance, Upselling, Security oder eben bei Data-driven Banking. Wir haben nun einen Bereich mit nahezu 50 Mitarbeitenden aufgebaut, die sehr viel Kompetenz und Erfahrung im ganzen Data-driven Banking-Umfeld mitbringen.
So verfügen wir über umfangreiche Expertise in den verschiedenen Disziplinen wie Data Science, UX, Frontend-Entwicklung und Backend-Integration. Damit sind wir wirklich sehr stark im Schweizer Markt positioniert. Diesen Bereich möchten wir nun aber noch weiter ausbauen. Mit zahlreichen Produktinnovationen unser Portfolio erweitern und neue Kunden im In- und Ausland gewinnen – das steht für uns im Vordergrund. In der Betreuung unserer Kund:innen wollen wir insbesondere die persönlichen Beziehungen unterstreichen, um gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können.
Insgesamt wird für uns Data-driven Banking ein wichtiges Standbein für die Zukunft. Dies um so mehr, weil sämtliche Produkte und Lösungen aus diesem Bereich unabhängig vom Kernbankensystem eingesetzt werden können. Das heisst, sie skalieren breit – aus der Sicht von Finnova/Contovista aber auch der Community ein enormer Vorteil.
3. Olivier, wie siehst du das? Worauf können sich die Kund:innen jetzt und in Zukunft freuen?
Olivier: Eines ist ganz klar: Unsere Kund:innen können weiterhin innovative Lösungen von Contovista erwarten. Wir investieren kontinuierlich in Data-driven Banking und haben dafür jetzt noch mehr Ressourcen. Die gemeinsamen Produkte von Finnova und Contovista werden gestärkt, die Entwicklung hat noch mehr Power. Gemeinsam wollen wir nun mit gebündelter Kraft weiter an einem zukunftsweisenden, datengetriebenen Banking-Ökosystem für die Schweiz arbeiten.
4. Eine Frage zur Integration und Zusammenarbeit: Olivier, wie läuft das für dich und das Contovista-Stammteam? Sind bereits Synergien spürbar?
Olivier: Ja, die sind deutlich spürbar, gerade auf Produktebene. Viele von unseren Produkten ergänzen sich sehr gut, beispielsweise das Finnova Analytical Framework und die Contovista Enrichment Engine (EE). Und der Personal Finance Manager (PFM) bereichert das eBanking. Die Integration auf Mitarbeitendenebene funktioniert ebenfalls: Das Contovista-Team wird von der Erfahrung der Finnova profitieren, aber auch seine eigenen Charakterzüge und Werte aufrechterhalten können.
Und ganz klar: Finnova profitiert auch von unseren Stärken und Kenntnissen!
Es wurde ein teamübergreifender Austausch etabliert und die Zusammenarbeit gestärkt. Und es sind auch schon einige neue Kollegen aus dem Finnova-Stammhaus in Lenzburg bei uns in Schlieren tätig, und auch andersherum.
5. Hendrik und Olivier, lasst uns nun noch ein bisschen detaillierter über die Vorteile für die Kund:innen reden. Was ist aktuell deren grösste Herausforderung, und wie können sie von diesem Zusammenschluss profitieren?
Hendrik: Das Thema Daten wird für Banken immer zentraler. Wir beobachten aktuell, dass das Finnova Analytical Framework zurzeit verbreitet für Compliance und Risk-Themen eingesetzt wird. Hier besteht offensichtlich grosser Bedarf an effektiven Tools. Wenn ich als Bank Geldwäsche automatisiert identifizieren möchte, wenn ich Missbrauch rechtzeitig erkennen muss, dann benötige ich aufgrund der schieren Datenmenge Hilfsmittel, welche mir dies effizient ermöglichen. Dieses Thema ist immens wichtig, aber es bereitet den Banken wenig Freude. Um so wertvoller ist die Unterstützung durch unsere Technologie.
Mehr Freude als bei der Adressierung von Risiken und Erfüllung von Regulatorien kommt bei Banken bei einem anderen Einsatzgebiet auf – bei allem rund um Customer Insight und Customer Experience. Auch in diesen Bereichen bieten wir mit den Contovista Produkten sowie dem Finnova Analytical Framework innovative Lösungen. Einerseits können Banken ihren Endkund:innen mit den Produkten Personal Finance Manager (PFM) und Business Finance Manager (BFM) eine top Experience und personalisierte Unterstützung bieten. Das stärkt die Kundenbindung und erhöht die Kundenzufriedenheit. Andererseits können die Enrichment Engine und das Finnova Analytical Framework den Kundenberater:innen Erkenntnisse zum Verhalten der Kund:innen vermitteln. Somit befähigen sie diese zu einer besseren, persönlicheren Beratung. Sie können gezielt Bankprodukte anbieten, die den einzelnen Endkund:innen einen Mehrwert bieten.
Mit Data-driven Banking bieten wir somit bereits heute ein breites Portfolio an Produkten, die auf vielfältige Weise einer Bank und ihren Endkund:innen Vorteile verschaffen. Wir werden dieses Portfolio nun gemeinsam weiter optimieren und ausbauen. Allein in der besseren Integration der Contovista-Produkte und des Finnova Analytical Framework FAF liegen erhebliche Synergien und Potentiale für die Kunden.
Und nicht zuletzt: Je grösser unsere gemeinsame Kundenbasis ist, desto mehr Daten können wir im Sinne einer Community auswerten. Das steigert den Wert der Lösungen – und den Mehrwert für die Kund:innen.
Olivier: Unsere Kund:innen müssen sich ganz allgemein an die gewandelten Erwartungen und Anforderungen der Endkund:innen anpassen sowie sich als Organisation neu erfinden. Das betrifft auch das wichtige Thema Sustainability. Unsere Produkte ermöglichen hier eine persönliche Beziehung zu Endkund:innen und entsprechende individuelle Angebote. So bieten wir seit diesem Sommer den CO2-Abdruck der Einkäufe, mit dem Carbon Footprint Manager, automatisch schätzen zu lassen.